A twin story: Zwillingsmama Sandra über Schwangerschaft, Geburt und die ersten Wochen

Mama Sandra über ihre Zwillingsschwangerschaft und das Leben mit Zwillingen

Wenn das Teilen von unseren Geschichten zu einem wundervollen Leben gehört, starten wir hier mit der magischen Reise von Sandra über Ihre Zwillingsschwangerschaft und Ihr Leben als Zwillingsmama.
Die wunderbare Sandra (auf Instagram unter @stilrausch_sandra zu finden) hat uns mitgenommen und erzählt uns von ihren persönlichen Erfahrungen ihrer Zwillingsschwangerschaft, Geburt und den ersten Wochen mit zwei Babys. Und das unbeschönigt und mit allen Facetten, die dazu gehören.

Wir finden Mama-Sein steht Dir so gut – wie hast Du dich persönlich verändert seit die Zwillinge auf der Welt sind?

Verändert habe ich mich eigentlich tatsächlich gar nicht. Ich bin noch der selbe Typ Mensch, aber glücklicher und vollkommener durch diese beiden tollen Wesen. Es ist einfach schön. Natürlich ist es auch sehr anstrengend mit Zwillingen, aber ich versuche weiter, die Sandra von früher zu sein.

Wie hast Du dich auf das „Zwillings-Mama-Sein“ vorbereitet?

Ehrlich gesagt überhaupt nicht – was mir jetzt zu Gute kommt. Viele Frauen lesen vorab unglaublich viel und machen sich dadurch auch verrückt. Ich hatte nur eine App, die mir einmal die Woche gesagt hat, dass Wochenwechsel ist und wie groß die Kinder ungefähr sind. Ich habe einfach auf mein Bauchgefühl gehört. Das habe ich mir auch so beibehalten und ich glaube, deshalb bin ich nach wie vor so entspannt.

Zwillingsschaft - ein Erfahrungsbericht

Was hilft Dir, anstrengende Tage gut zu überstehen?

Es gibt Tage, an denen ich tatsächlich am Stock gehe, weil es unglaublich viel ist. Da hilft mir dann vor allem mein Mann Manu, der ein toller Papa ist. Er steht nachts mit auf und hilft bei allem, was ansteht. Die Bindung von Papa zu den Mädchen ist unglaublich stark und das hilft mir sehr. Manchmal muss ich mir einfach sagen „Hey, ich bin Zwillingsmama – das ist jetzt nur eine Phase und wird auch wieder anders“. Man muss das Ganze auch etwas mit Ironie sehen. Man leistet täglich unheimlich viel und manchmal heißt es einfach „Augen zu und durch“. Ich versuche, aus den kleinen Dingen Kraft zu ziehen (Blicke unserer Kinder,…).

Vorstellung vs. Realität: Wie hast Du dir das Leben mit euren Zwillingen vorgestellt? Und wie ist es tatsächlich?

Auch hier war ich recht entspannt. Eigentlich habe ich to-do-Listen und bin sehr strukturiert. Das habe ich in der Zwillingsschwangerschaft aber komplett abgelegt.
Ich glaube, deshalb läuft bei uns auch alles recht rund. Es gibt keinerlei Erwartungen und wir lassen eigentlich alles auf uns zukommen. Jeder Tag ist anders und auf seine Weise schön. Mir wurde oft versucht einzureden, dass alles ganz furchtbar und anstrengend sein wird.

Ich habe das alles eher immer als Wunder betrachtet und blieb auch hier entspannt. Dadurch ist bei uns die Spanne zwischen Erwartung und Realität sehr klein. Ich folge komplett meiner Intuition und das klappt prima.

Zwillingsmama Sandra

Verlief die Geburt so, wie Du es dir gewünscht hast?

Die Geburt hatte ich mir leider komplett anders vorgestellt. Sie war für mich ein absolutes Trauma und eine emotionale Katastrophe. Ich habe bis heute noch daran zu knabbern und bin echt traurig – besonders, wenn ich auf Instagram Bilder von anderen Mamas, wie aus dem Ei gepellt, sehe, bei denen alles so perfekt gelaufen ist (oder scheint) – nur bei mir irgendwie nicht.
Ich hatte mir so sehr eine natürliche Geburt gewünscht und die Zwillinge lagen wirklich gut dafür. Leider hat sich alles anders entwickelt und ich musste eingeleitet werden. Schlussendlich hat man sich sogar für einen Kaiserschnitt entschieden, was mich psychisch unglaublich belastete.

Ich hatte das Gefühl, versagt zu haben und habe sehr viel geweint und mir immer wieder eingeredet, es nicht geschafft zu haben. Ich hatte mir doch so sehr eine natürliche Entbindung gewünscht. Glücklicherweise war alles in Ordnung bei den Babys und wir durften sie recht zeitnah sehen. Das Bonding hat mein Mann dann übernommen.
Ich empfehle allen Mamas, denen es so geht, offen darüber zu reden. Es ist nicht immer alles rosarot, Geburt ist nicht immer schön. Man muss es verarbeiten, es rauslassen und darf nicht anfangen, sich zu vergleichen – vor allem nicht auf Instagram.

Wie hilft euch das Tragen im Alltag?

Ich habe mich am Anfang gar nicht richtig getraut, weil ich irgendwie immer Respekt davor hatte. Als wir den Dreh richtig raus hatten, war es super und nicht mehr weg zu denken. Ich habe immer abgewogen, welches der Zwillingsmädchen die Nähe gerade dringender braucht und dieses dann ins Tragetuch gepackt. Im Urlaub war es auch klasse. Dank Tragetuch konnten wir z.B. abends entspannt essen.
Das war nur eine von ganz vielen Situationen, in denen uns die Tücher das Leben sehr viel einfacher gemacht haben.

Vielen Dank liebe Sandra für dieses wunderbare Interview 
Fotos von @merlespaare